Dieses Thema wird bereits im bluegreenshop unter „Infos zum Vertical Garden XL / WALL“ kurz behandelt. Hier im Blog wollen wir etwas ausführlicher darauf eingehen.
Besonders wichtig ist die Frage nach der richtigen Bewässerung in Pflanzgefäßen schon deshalb, weil in diesen meist kleineren Behältern die Erde sowohl schnell austrocknen als auch zu nass werden kann. Wobei der stark unterschiedliche Wasserbedarf, je nach Art der Pflanze und Witterungsbedingungen, die zentrale Rolle spielt.
Für ein Zuviel an Wasser besteht bei den Vertical Garden Produkten schon mal keine Gefahr, da für eine sichere und saubere Entwässerung gesorgt ist: Die unten gelochten Pflanzgefäße lassen überschüssiges Gieß- oder Regenwasser einfach durchlaufen in das jeweils darunter liegenden Behälter, bis zum Restwassergefäß. In einfachen „Balkon-Hochbeeten“ – üblicherweise unten geschlossene Wannen – lässt sich die Erdfeuchtigkeit kaum kontrollieren. Sie können etwa bei Regen schnell volllaufen und zum nassen Grab für die Pflanzen werden. Wenn man diese Wannen mit Löchern versieht, läuft überschüssiges Wasser zwar ab, nur leider meist unkontrolliert auf den Boden darunter plätschernd.
Die speziellen Tropfgefäße sind sowohl beim Vertical Garden XL als auch beim WALL-System (einzigartiges Schubladenprinzip) einfach zu entleeren, ohne die darüber „schwe-benden“ Pflanzgefäße abnehmen zu müssen. Weiterer Vorteil ist, dass die Gefäße nicht direkt in einem möglicherweise vollen Untersetzer stehen, also im Wassersumpf, was schnell auch zur Wurzelfäule in den Pflanzgefäßen führen kann.
Und nicht zuletzt: ein kontrolliertes und sauberes Auffangen des Überschusswassers ist gerade bei Wandbepflanzungen und auf gepflegten Balkons und Terrassen sehr willkommen.
Die im Hinblick auf das Erdvolumen ausreichend dimensionierten Pflanzgefäße der Vertical Garden Produkte halten die notwendige Feuchtigkeit für die meisten Pflanzenarten auch an heißen Tagen, wenn man jeweils zum Tagesbeginn wässert.
(Auf integrierte Wassertanks in unseren Behältergrößen haben wir bewusst verzichtet. Sie machen diese unnötig schwer (und teuer) und sie reduzieren das mögliche Erd- und Wurzel-Volumen. Sie fördern also eigentlich zunächst einen ungünstigen Zustand, den sie durch das zusätzlich zur Verfügung gestellte Speicherwasser wieder ausgleichen müssen.)
Zu beachten ist jedoch, dass es keinesfalls genügt, nur das oberste Gefäß in den Vertical Garden Produkten zu bewässern. Je nach Wasserbedarf einzelner Pflanzen empfiehlt es sich, die einzelnen Etagen individuell zu wässern. Und abhängig auch von der verwendeten Erdmischung (mit beispielsweise wasserspeichernden Elementen wie enthaltene Tonkügelchen), die je nach Zusammensetzung mehr oder weniger Wasser speichern kann.
(Das Thema „richtige Wahl der Pflanzerde“ werden wir in einem der nächsten Artikel behandeln.)
Wer sich die paar Minuten Zeit mit der Gießkanne und für ein wenig „rumzupfen“ nimmt – für Viele das eigentlich Entspannende am Gärtnern – wird auch lange Freude an seinen Pflanzen haben. Und zusätzlich Anpflanzungen genießen können, die ohne aufwendige Schlauchleitungen und nicht gerade natürlich aussehende Bewässerungstechnik auskommen. Doch das ist natürlich Geschmackssache.
Wer die Pflanzen nicht einfach von Hand gießen möchte, findet auf dem Markt zahlreiche mehr oder weniger „automatische“ Bewässerungssysteme, wie Tropf- oder Urlaubs-Bewässerungen. Diese setzen jedoch meist einen Strom- und Wasseranschluss in der Nähe voraus, was auf Balkons meist nicht vorhanden ist, eher schon auf Terrassen.
Diese Systeme liefern das Wasser über zahlreiche kleine Schläuche an die Pflanzen, was im Gesamtbild sehr technisch wirken kann. Zudem funktionieren die meisten Systeme nicht wirklich „automatisch“, sondern erfordern doch einen beträchtlichen Pflege- und Einstellungs-Aufwand – je nach Wasserhärte, Wasserbedarf der Pflanzenart und Temperaturbedingungen. Der Zeit- und technische Aufwand, wenn man es richtig machen will, ist mit Druckminderern, Durchlaufmengen-Portionierern, Schlauchkupplungen, Zeitschaltuhren, etc. nicht zu unterschätzen, ebenso wenig wie die Kosten.
Wir können dies daher nur eingeschränkt empfehlen. Von Hand gießen bleibt immer noch die beste Methode, da ein Übergießen (in den Spezial-Tropfschalen angezeigt) bei Vertical Garden-Produkten so gut wie ausgeschlossen ist. Vorausgesetzt natürlich, man kann sich einigermaßen regelmäßig um die Bewässerung kümmern.
Dazu zitieren wir gerne Ausschnitte aus einer aktuellen Internetforum-Debatte über Sinn und Unsinn solcher automatischen Systeme: „Habt ihr euch schon mal gefragt, warum ihr keine Zeit habt und durchs Leben hastet? Antwort: man ist nur noch damit beschäftigt, seine Sachen am Laufen zu halten, zu warten und zu reparieren. Du besitzt die Dinge nicht, die Dinge besitzen Dich!“ Und ein weiterer Teilnehmer rät: „Ich finde genau das Wässern den entspannten, kontemplativen Teil der Gartenarbeit. Und statt es eine Maschine tun zu lassen, tue ich doch lieber was gegen den Muskel- und Synapsenabbau durch zuviel Ruhe – und stehe mit der Gießkanne in der Hand ein wenig rum.“
Dem ist eigentlich nichts weiter hinzuzufügen.
Unsere Empfehlung für alle, die dennoch eine automatische Bewässerung wünschen: Der Tropf-Blumat. Dieses System funktioniert ganz ohne Strom und Wasseranschluss, ohne großen Einstellungsaufwand, und kann am ehesten den Anspruch einer „automatischen“ Bewässerung erfüllen. Der Tropf-Blumat kann ganz einfach über ein danebenstehendes Wassergefäß betrieben werden und bietet eine wirklich zuverlässige Bewässerung auf längere Dauer. Und es gibt das System auch mit Druckreduzierer, falls ein Wasseranschluss in der Nähe vorhanden ist. Mehr Infos dazu sowie Bestellmöglichkeit unter www.blumat-shop.de.